Kondolenzratgeber

In der Zeit der Trauer ist das Mitgefühl von Verwandten, Freunden und Bekannten sehr hilfreich. Selbst die einfache Trauerkarte eines Nachbarn oder entfernten Bekannten gibt den Leidtragenden das Gefühl, nicht allein zu sein.

Leider fällt es den meisten Menschen nicht leicht, ihr Beileid und ihre Trauer zu formulieren. Sie versäumen daher nur allzu oft, überhaupt einen Kondolenzbrief zu schreiben.

Eine kleine Formulierungshilfe

Beim Verfassen eines Kondolenzbriefs gibt es kein Richtig oder Falsch: Drücken Sie Ihr Gefühl aus, schreiben Sie mit Sympathie und Freundlichkeit. Und seien Sie vor allen Dingen ehrlich; übertreiben Sie nicht, sondern finden Sie den Ton, der Ihrem Verhältnis zum Verstorbenen tatsächlich entspricht.

Es ist nicht wichtig, ein poetisches Werk zu verfassen. Ein schlichter, ehrlicher Gruß ist den Angehörigen wertvoller als eine übertriebene Geste.

Persönliche Anrede

Wählen Sie eine Formulierung, die Ihrem Verhältnis zum Verstorbenen und seinen Angehörigen entspricht:

Liebe Anna, lieber Georg, liebe Tante Hildegard,  

Liebe Familie Wesseler,

Sehr geehrte Frau Steinweg,

Sehr geehrter Herr Doktor,

Grund einer Verhinderung

Falls nötig, können Sie dem Kondolenzschreiben jetzt den kurzen Hinweis hinzufügen, warum Sie nicht an der Beerdigung teilnehmen können oder konnten:

Auf meiner Dienstreise nach Italien habe ich von Georgs tragischem Unfall erfahren ...

Die Umstrukturierung unseres Betriebes zwingt mich leider, vor Ort zu bleiben ...

Als ich Eure Traueranzeige in der Zeitung entdeckte und auf das Datum sah, war es bereits zu spät ...

Persönliche Worte

Was verbindet Sie mit dem Verstorbenen, welche Erinnerungen möchten Sie den Angehörigen vielleicht mitteilen? Nehmen Sie sich Zeit und gehen Sie ins Detail:

Alle, die sie kannten, waren von ihrer Hilfsbereitschaft beeindruckt ...

Er war mein bester Freund ...

Wir haben sie seit unserer Schulzeit ins Herz geschlossen ...

Mein Leben wird ohne seinen Humor viel langweiliger sein ...

Wir werden die Firma in ihrem Sinne weiterführen ...

Alle aus unserem Sportverein denken gerne an sie ...

Dinge, die Sie berücksichtigen sollten:

Versprechen Sie nichts, was Sie am Ende nicht halten können (etwa konkrete Hilfe).

Weichen Sie dem Wort Tod nicht aus, sprechen Sie ihn an. Der Verstorbene hat uns nicht verlassen oder ist heimgegangen, er ist gestorben. Das klar zu formulieren, hilft bei der Trauer.

Wenn Sie nicht wissen, welchen Glauben der Verstorbene hatte, ob er überhaupt gläubig war, vermeiden Sie alle Anspielungen darauf, auch dann, wenn Sie oder die Hinterbliebenen gläubig sind.

Schreiben Sie, statt einen formellen Brief zu verfassen, am besten von Hand auf Briefpapier oder eine schöne Trauerkarte.

Anfangsformulierungen

Kommen Sie direkt zum Thema:

Zum Tode Ihres Mannes sprechen wir Ihnen unser tiefes Mitgefühl aus ...

Mit großem Bedauern haben wir heute vom Tode Ihrer Frau erfahren ...

Ich bin tief betroffen und spreche Dir und Deiner Familie meine aufrichtige Anteilnahme zum Tod Deiner lieben Mutter aus ...

Es schmerzt mich sehr, einen guten Freund zu verlieren ...

Zu dem schweren Verlust durch den Tod Ihrer Frau spreche ich Ihnen mein herzliches Beileid aus ...

Mit Bestürzung habe ich vom tragischen Tod Deiner Tochter erfahren ...

Wir teilen mit Ihnen den schmerzlichen Verlust, den Sie durch den Tod von ... erlitten haben ...

Abschlussgrüße

Beenden Sie Ihr Kondolenzschreiben mit einem kurzen Satz des Mitgefühls und gegebenenfalls einem Hilfsangebot:

Ich wünsche dir viel Kraft, um das Leben ohne ihn zu meistern ...

Ich werde alles tun, um Dich dabei zu unterstützen ...

Wir fühlen und trauern mit Ihnen ...

Ich bin jederzeit für Dich und die Kinder da ...

Für mich ist ihr Tod ein schwerer Verlust ...

Ich bin sehr traurig und in Gedanken bei Euch ...

Seid umarmt ...

Mit stillem Gruß ...

Wir denken an Euch ...

Wir trauern mit Ihnen ...

Mit unserem innigen Mitgefühl ...